Allergische Erkrankungen zählen laut einer Studie des Robert-Koch-Instituts zu den häufigsten gesundheitlichen Beeinträchtigungen in Deutschland. Insbesondere bei Kindern und Jugendlichen ist dieser Anstieg besorgniserregend: Denn obwohl der "Heuschnupfen" als Krankheit oft nicht ernst genommen wird, ist die allergische Rhinitis der Hauptrisikofaktor für die Entwicklung eines Asthmas. In der KIGGS-Studie des Robert-Koch-Instituts wurde zuletzt eine erhöhte Prävalenz bei Jungen und eine deutliche Zunahme mit dem Lebensalter beobachtet.
Weswegen es in den westlichen Ländern, aber auch in den Entwicklungsländern, zu einem Zuwachs der Allergien kommt, dazu gibt es unterschiedliche Hypothesen. Lebensstil, Ernährungsgewohnheiten und Umwelteinflüsse wie Dieselruß oder der Klimawandel werden als Faktoren für die Zunahme an Fällen diskutiert.
Psychosoziale Auswirkungen von Allergien
Allergien können ein allergisches Asthma verursachen, doch die Krankheit hat aufgrund ihrer Symptome auch eine psychosoziale Komponente – bei Kindern und Jugendlichen kann sich diese z.B. in den Schulleistungen niederschlagen, bei Erwachsenen auf die Arbeitsproduktivität und die Anzahl ihrer Arbeitsfehltage. Allergien können einen extremen Einfluss auf die Lebensqualität haben, vor allem wenn sie zu Schlafstörungen oder Depressionen führen.
Eine gezielte Therapie bringt den Patienten eine dauerhafte Linderung ihrer Symptome und einen Zuwachs an Lebensqualität. Ein weiterer positiver Nebeneffekt der gezielten Allergietherapie sind die positiven Implikationen auf das Sozial- und Gesundheitssystem.
Weiterführende Studien zum Thema:
- In der KIGGS-Studie (Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland) hat das Robert-Koch-Institut (RKI) in mehreren Auswertungen umfassende Gesundheitsdaten für Kinder und Jugendliche vorgelegt. In diesem Bestandteil des Gesundheitsmonitorings vom RKI wurden die Daten von 15.000 Kindern und Jugendlichen ausgewertet
- Epidemiologische Daten zur Verteilung und den Risikofaktoren allergischer Erkrankungen auf internationaler Ebene bietet die Internationale Studie zu Asthma und Allergien im Kindesalter (ISAACI-III) an.