Hauptrisikofaktor für die Entwicklung eines Asthmas ist die allergische Rhinitis – landläufig unter der Bezeichnung „Heuschnupfen" bekannt. Um den Etagenwechsel zwischen den oberen Atemwegen bei einer allergischen Rhinitis bis in die unteren Atemwege, wo sich das allergische Asthma zeigt, zu verhindern, ist eine ursächliche Behandlung der allergischen Rhinitis möglich. Solange lediglich eine symptomatische Behandlung, beispielsweise mit Anti-Histaminika stattfindet, wird keine langfristige Toleranzentwicklung gegenüber den Allergenen erzielt – und damit die Erkrankungsprogession nicht verhindert.
Einbeziehung der Patienten bei einer Allergie-Immuntherapie
Die Allergie-Immuntherapie ist über verschiedene Darreichungsformen möglich: Tabletten, Tropfen sowie Spritzen. Eine Hyposensibilisierung gegen eine Pollenallergie dauert insgesamt drei Jahre. Die Einstellung findet idealerweise rechtzeitig vor der Pollensaison statt. In der nachfolgenden Pollensaison können viele Menschen dann bereits eine Verbesserung der Symptome sowie einen reduzierten Bedarf an den Medikamenten zur Symptombehandlung feststellen.
Eine Allergie-Immuntherapie setzt aufgrund der Langfristigkeit der Behandlung also Kooperation mit dem Patienten voraus, weswegen bereits die Entscheidung für die Therapieform gemeinsam mit dem Patienten beschlossen werden sollte. Kinder sollten daher wie ihre Eltern über die Therapie aufgeklärt werden und auch über die realistischen Zielsetzungen einer AIT informiert werden.
Realistische Zielsetzungen
Solche Zielsetzungen können die langfristige Beeinflussung der Allergie sein, aber auch die Besserung akuter Symptome und eine Reduktion des Medikamentenverbrauchs. Ein schriftlicher Therapieplan sowie eine ausführliche Besprechung der Behandlungspläne und Erinnerungshilfen - wie eine Einnahme-Erinnerung per SMS, Mail oder Telefon oder sonstige Erinnerungshilfen innerhalb der Familie des Patienten - können den jungen Patienten bei der mehrjährigen Therapie ebenfalls von Nutzen sein.